Erste-Hilfe-Schulung

Fünf Erste-Hilfe-Schulungen, ein Notfallrucksack und viele verschiedene, motivierte TeilnehmerInnen: Ein starkes Projekt mit dem Bayerischen Roten Kreuz (Kreisverband Erlangen-Höchststadt) und großem Zukunftspotenzial.

Was mit einem zufälligen Kontakt begann, wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem nachhaltigen Erste-Hilfe-Projekt: Der Leiter des Bildungsinstituts des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Kreisverband Erlangen-Höchststadt Martin war von der Arbeit an der Engata-Schule so begeistert, dass schnell die Idee für ein gemeinsames Projekt entstand. Nach kurzer Vorbereitung reiste er nach Tansania, wo gemeinsam mit Pauline (einem Mitglied unseres Vereins) die Organisation vor Ort übernommen wurde. Insgesamt konnten fünf Erste-Hilfe-Schulungen durchgeführt werden – für Lehrkräfte, Eltern, SchülerInnen und Mitarbeitende. Neben theoretischem Wissen wurde vor allem praxisnah gearbeitet und die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen intensive geübt. Besonders motivierend war zu sehen, wie eigenständig die Weitergabe von Wissen funktionieren kann.

Projektstand
Juni 2025:
Im Mai 2025 reiste Martin, ein Vertreter des BRK, nach Tansania und hat an fünf Terminen zusammen mit Pauline Schulungen durchgeführt. Die Kurse wurden von den Teilnehmenden mit großem Interesse aufgenommen und sind auf guten Anklang gestoßen. Das Projekt hat gezeigt, was in Zukunft noch möglich ist und dass ein Bedarf an Erste-Hilfe in Tansania vorhanden ist, sodass wir über zukünftige, langfristige Projekte in einer Zusammenarbeit nachdenken.
Ausgangslage

Erste Hilfe ist grundsätzlich in den Lehrplänen und Schulbüchern in Tansania verankert – zumindest theoretisch. In der Praxis fehlt es jedoch fast vollständig an Materialien, Ausrüstung und vor allem an praktischer Erfahrung der LehrerInnen. Die Lehrkräfte haben selbst nie eine Erste-Hilfe-Schulung besucht und fühlen sich im Umgang mit Notfällen unsicher. Für die meisten Teilnehmenden waren die vermittelten Inhalte daher völlig neu und ungewohnt, insbesondere die praktische Umsetzung der Inhalte. Umso größer waren das Interesse und die Offenheit, sich mit den Themen auseinanderzusetzen und praktische Kompetenzen zu erwerben.

Projektvorhaben und Ziele

Ziel des Projekts war es, Erste Hilfe in den Schulalltag zu integrieren und langfristig lokale Kompetenzen aufzubauen. Martin und das BRK haben im Vorhinein ein Schulungskonzept entwickelt und passendes Material in großer Ausführung zusammengestellt. Die Umsetzung erfolgte mit großem Engagement: In Arusha wurden zunächst zwei Schulungen bei unserem befreundeten Verein “Hilfe für die Massai e.V.” (https://www.massai.org/) durchgeführt – für LehrerInnen, Hausmeister, Mamas und BerufsschülerInnen. Anschließend ging es mit Maliaki, einem der Direktoren der Engata Schule, weiter in die Steppe, wo eine ausführliche Schulung für das Lehrpersonal stattfand. Dabei wurde auch ein Notfallrucksack zusammengestellt.
Zwei weitere Kurse fanden an Partnerschulen in der Umgebung statt – einer für die SchülerInnen der weiterführenden Schule in Remiti und ein anderer an der Grundschule in Lerumo für LehrerInnen, Eltern und einige Kinder. Besonders erfreulich war es zu sehen, wie sich zwei Mitarbeitende unserer Schule bei den Schulungen an den Partnerschulen aktiv eingebracht haben. Sie unterstützten nicht nur bei der Übersetzung, sondern übernahmen auch eigenständig die Anleitung einzelner Inhalte auf Kiswahili. Genau das ist unser langfristiges Ziel: Wir möchten lokale Lehrkräfte so ausbilden und befähigen, dass sie künftig eigenständig Erste-Hilfe-Schulungen an Schulen in der Region durchführen können.

Kosten und Finanzierung

Die Schulungen und Materialien wurden durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bayerische Roten Kreuz und das persönliche Engagement aller Beteiligten möglich gemacht. Die Organisation vor Ort übernahm Pauline, während das BRK die Schulungsinhalte, Materialien und Durchführung stellte.