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Trinkwasserprojekt

Die Engata School in der Südmasai-Steppe leidet unter einem großen Problem: Wasserknappheit in der Trockenzeit. Um die Schule mit ausreichend und vor allem sauberen Wasser zu versorgen, wollen wir eine große Zisterne für Regenwasser und eine Filtrationsanlage bauen.

Die Engata School in der Südmassai-Steppe in Tansania leidet unter einem großen Problem: mangelnde ganzjährige Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser in ausreichender Menge. An der Schule gibt es momentan nur einen Wassertank (Fassungsvolumen 60.000 Liter), der über die Regenrinne des Daches eines der drei Schulgebäude mit Regenwasser gefüllt wird. In der Trockenzeit ist das Wasser schnell aufgebraucht, so dass dreckiges Wasser vom ca. 3 Kilometer entfernten Fluss (dem Ruvu) für viel Geld gekauft und zur Schule transportiert werden muss.

Durch den Bau einer weiteren Zisterne mit einer Kapazität von ca. 150.000 Litern sowie einer Filtrationsanlage soll es künftig an der Schule auch während Trockenphasen ausreichend und vor allem sauberes Wasser geben. Dabei soll eine Filtrationsanlage des Trinkwasserprojektes JaDi Maji zum Einsatz kommen, was bereits mehrfach in Tansania mit dem Ziel einer ausreichenden Wasserversorgung durch Lagerung und Filterung von Regenwasser umgesetzt wurde.

Der Bau einer solchen Trinkwasseranlage untergliedert sich in 3 Abschnitte, die zum Teil zeitgleich ablaufen können. Das geschätzt Investitionsvolumen für den Bau des Wasserspeichers sowie der Filtrationsanlage beträgt rund 36.000 €.

Projektstand

Oktober 2023:

Die erste Phase des Projekts ist abgeschlossen! Der Bau des Filterhauses ist beendet. Unser 1. Vorsitzender war im Oktober vor Ort und hat den Bau des gesamten Konstruktes abgenommen. Wir sind sehr zufrieden und dankbar, dass so viele Unterstützer:innen dieses Projekt wahr gemacht haben! Vielen Dank!

August 2023:

Der Deckel wurde im Juli gegossen und der Bau der Zisterne somit abgeschlossen. Parallel wurde bereits mit dem Bau des Filterhauses begonnen. In der letzten Woche hat es nun mehr Form angenommen. Der Fortschritt des Projekts verläuft vielversprechend, und wir sind alle sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Juli 2023:

Bis Ende April konnten die Kostenvoranschläge in den verschiedenen Überarbeitungsrunden optimal auf die regionalen Gegebenheiten angepasst werden. Seit Mai sind nun die regionalen Bauarbeiter vor Ort und mittlerweile fertig mit dem Ausheben der Grube für die Zisterne. Anfang Juni ist auch das erste Material für die Zisterne an der Schule angekommen, sodass mit dem eigentlichen Bau gestartet werden konnte. Die Grube wurde mit Steinen und Beton ausgekleidet, um eine sichere und robuste Struktur zu gewährleisten. Für den Betondeckel der Zisterne wurde dann die Verschalung aus Holz vorbereitet. Nun muss der Deckel gegossen werden. Zudem konnte letzte Woche auch mit dem Fundament für das Filtrationshaus gestartet werden.

April 2023:
Die Finanzierung konnten wir größtenteils mit Ende des letzten Jahres abschließen, so dass wir nun tatsächlich das Trinkwasserprojekt an der Engata Primary School realisieren können!

Für den Bau der Zisterne, des Wasserturms und des Filterhauses möchten wir regionale Arbeitskräfte verpflichten, mit denen wir bereits erfolgreich Projekte umgesetzt haben. Die Zisterne stellt für die Trinkwasseranlage einen essenziellen Teil dar, da so bereits Regenwasser effektiv aufgefangen und gespeichert werden kann. Ihr Bau ist besonders material- und arbeitsintensiv, weil mit Verschalungen aus Holz einen Stahlbetondeckel gegossen werden muss. Wir arbeiten bereits an der dritten Überarbeitung der Kostenvoranschläge mit dem Ziel, die regionalen Gegebenheiten optimal einzuplanen. Wir sind mit der Kommunikation und der Planung bisher sehr zufrieden und optimistisch, den Planungsprozess zeitnah abzuschießen. Aufgrund der dezentralen Lage der Schule wird die Logistikplanung die nächste große Herausforderung sein.

Ausgangslage

„Wasser. Was für ein Thema.“ So fing schon der Erlebnisbericht von Laura aus dem Jahr 2020 an und auch heute noch ist Wasser ein ganz bedeutsames Thema. Wasser ist die wichtigste Ressource der Welt und obwohl Tansania über viel Wasser verfügt, ist die Wasserversorgung ein großes Problem an der Engata Schule. Wassermangel, der sich durch den Klimawandel zudem stetig verschärft, beschäftigt die Schule und MAPED schon seit der Gründung. Dabei sind Hygiene und Aufklärung über Infektionskrankheiten wie HIV ein Hauptanliegen der NGO MAPED.

Wasser ist überlebensnotwendig und wird nicht nur als Trinkwasser sowie zum Kochen und Waschen verwendet, sondern ist auch für die Viehzucht, die die wirtschaftliche Lebensgrundlage des Massai-Volkes darstellt, von essentieller Bedeutung.

Die Schule benötigt ca. 4000 Liter Wasser in einer Woche. Das Wasser wird als Trinkwasser und täglich für die Zubereitung des Mittagesssens für die SchülerInnen und LehrerInnen genutzt.
An der Schule gibt es momentan nur einen Wassertank, der etwa 60.000 Liter Wasser fassen kann. Der Tank ist mit der Regenrinne des Daches eines der drei Schulgebäude verbunden und wird so während der Regenzeit mit Wasser gefüllt. In der Trockenzeit ist das Wasser schnell aufgebraucht, so dass Wasser vom ca. drei Kilometer entfernten Fluss (dem Ruvu) für viel Geld gekauft und zur Schule transportiert werden muss. Das Wasser vom Fluss ist sehr dreckig und wird für die Schule meist ohne Filterung verwendet, so dass die Gefahr für lebensbedrohliche Durchfallerkrankungen bei den Kindern besteht. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage steigen zudem nun sowohl die Transportkosten als auch die Kosten für Feuerholz, um das schmutzige Flusswasser aufzubereiten, rasant.

Projektvorhaben und Ziele

Durch den Bau einer weiteren Zisterne mit einer Kapazität von 150.000 Litern sowie einer Filtrationsanlage soll es künftig an der Engata School auch während Trockenphasen ausreichend und vor allem sauberes Wasser geben. Dabei soll eine Filtrationsanlage des Trinkwasserprojektes JaDi Maji (https://www.facebook.com/DrinkingWaterForMalambo) zum Einsatz kommen. Die Anlagentechnik ist für die regionalen Gegebenheiten perfekt geeignet, wurde bereits mehrfach in Tansania eingesetzt und ist über die Jahre erprobt.

Der Bau einer solchen Trinkwasseranlage setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Über die Schuldächer wird das Regenwasser aufgefangen und von dort in einer unterirdischen Zisterne geleitet, wo es gespeichert wird. Zur Verwendung wird das Wasser mithilfe von solarbetriebenen Pumpen durch eine Vorfilterstraße in einen Wasserturm transportiert. Durch die Höhe wird ein Systemdruck aufgebaut, der ausreichend ist, um den Filtrationsprozess anzutreiben. Die Filterung erfolgt durch ein Membranmodul, was dafür sorgt, dass Bakterien und Viren aus dem Wasser herausgefiltert werden. Die Trockenzeit dauert oft mehr als 8 Monate an. Lagert man Regenwasser über einen so großen Zeitraum, verkeimt dieses und ist ohne Filtration oder Abkochen nicht genießbar.

Insgesamt werden für den Prozess neben dem Filtersystem also eine Zisterne, ein Pumpenhaus und ein Wasserturm benötigt. Um nach Fertigstellung einen reibungslosen und langfristigen Betrieb zu gewährleisten, werden bereits während des Baus einheimische Techniker einbezogen.  Sie werden in Seminaren zur Wasserbehandlung, Hygiene und Technik geschult, so dass sie nach Fertigstellung der Anlage diese eigenständig, regelmäßig und langfristig warten können.
Um auch dem geplanten Wachstum der Schule Rechnung zu tragen, ist es leicht möglich, die Anlage mit einer weiteren Zisterne zu erweitern.

Weil die Region der Schule weit von befestigten Straßen entfernt liegt, ist der Transport von Baumaterialien besonders kostenintensiv und langwierig. Sind alle benötigten Baumaterialen vor Ort, lässt sich der Bau der Anlage (je nach Jahreszeit) in 4-8 Monaten bewerkstelligen.

Die große Zisterne wird als erstes gebaut, weil diese auch ohne Filtersystem als Nutzwasserspeicher fungieren kann. Das Baumaterial für das Filterhaus und den Turm sollten aus Kostengründen zusammen mit dem Baumaterial der Zisterne geliefert werden. Die Installation und Beschaffung der notwendigen Filtertechnik wird vom JaDi Maji-Trinkwasserprojekt übernommen.

Die Filtrationsanlage sorgt durch die Membrantechnik für sauberes und somit sicheres Trinkwasser, was den Kindern direkt zur Verfügung gestellt wird. Im Zusammenspiel mit dem im Schulunterricht erworbenen Wissen über Hygiene können die Kinder nun selbstständig handeln und gesund bleiben. Dies wird sich auch positiv auf die Eltern und Großeltern der Kinder und deren Hygienewissen auswirken.
Insgesamt hat eine sichere und ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser auch positive Auswirkung auf die schulische Ausbildung, da die Kinder neben einer verbesserten Gesundheit auch keine bzw. weniger Zeit für die Beschaffung von Wasser und Feuerholz verwenden müssen.

Kosten und Finanzierung

Das geschätztes Investitionsvolumen für den geplanten Bau des Wasserspeichers sowie der Filtrationsanlage beträgt rund 36.000 €. Hauptkostenpunkte stellen das Material und der Transport dar. Die Finanzierung gliedert sich in verschiedene Säulen: Einen Teil will Elatia über Direktspenden und die Crowdfunding-Kampagne zur Verfügung stellen. Mit 10.000 € unterstütz die „Wasser für die Welt“-Stiftung dieses Projekt und das Filtrationsmodul wird von JaDi Maji übernommen.